Wallfahrt - Vorbemerkung Um sich dem Thema "Wallfahrt" zu nähern, bedürfte es einer eigenen Arbeit, was hier aber den Rahmen sprengen würde. Deshalb sind am Ende dieser Gedanken drei Hinweise zu entsprechenden Artikeln. Um das Thema "Wallfahrt" wirklich zu verstehen, muss man sich selber auf eine Wallfahrt begeben, wozu wir hiermit ganz besonders einladen möchten. Begeben Sie sich auf Ihren alt gewohnten Wallfahrtswegen oder mit der "Bayerischen Kloster- und Wallfahrtsstraße" auf einen "Glaubensweg" der ganz besonderen Art: "Gemeinsam und mit allen Sinnen Gott und einander begegnen!" Wallfahrt - Was ist das? "Mit Regenschirm und Rosenkranz", so lautete einst eine Reportage des ZDF über eine Wallfahrt im Fränkischen. Mit diesen zwei Schlagworten ist unglaublich viel ausgesagt über das Thema Wallfahrt: Eine Gruppe Menschen macht sich auf den Weg - unabhängig von äußeren aber auch inneren Bedingungen - hin zu einem Ziel. Selber braucht man nicht viel - man hat wie auf seinem letzten Weg - nicht viel dabei, nur das nötigste. V.a. muss man diesen Weg aber auch nicht alleine gehen. Voraus geht ein Vortragekreuz, Fahnen und Ministranten; begleitet von Blasmusik und Pfarrer ziehen sie dahin: betend, singend, manchmal auch nur sich unterhaltend, in glühender Hitze, bei Regen oder Sturm, Berg auf und Berg ab, oft am Ende der Kraft und immer das Ziel vor Augen - den Gandenort, mit dem man ein Versprechen, ein Gelübde oder eine Tradition verbindet. Endlich angekommen zieht man - oft mit Blasen an den Füßen, durchnässt oder verschwitz - voller Stolz, Ehrgefühl und mit einer kleinen Träne in den Augen in das heilige Gotteshaus hinein, hin zum Gnadenbild - dem man seine Sorgen, seine Bitten und seinen Dank darbringen möchte. Eine Gruppe Menschen bringt Ihre Bindung an ihrem Schöpfer, der alles in Händen hält, zum Ausdruck. Zu ihm wenden sie sich in all ihren Nöten und Sorgen. Ihm haben sie in großer Not oder Bedrängnis ein Gelöbnis gegeben (die zahllosen Votivgaben in den Wallfahrtsorten sind Belege dieser menschlichen Hilflosigkeit, aber auch des Dankes ob der Rettung aus der Not). Mit diesem ihrem Gott und Nothelfer und zu ihm hin machen sie sich auf den Weg. Sie scheuen dabei keine Strapazen, nehmen weite Wege und schlechte Witterung in Kauf um dieses Ziel zu erreichen in der Zuversicht, dass man an diesem Ort dem Herrgott, der himmlischen Frau und einigen Heiligen näher ist als anderswo. Das gemeinsame Gehen zu einem Gnadenort, das gemeinsame Ertragen von Anstrengungen, das gemeinsame Beten und singen auf dem Weg, die gemeinsame Feier des Gottesdienstes, all das verbindet und hilft über manche persönliche Sorge hinweg. Wesentlicher Bestandteil einer Wallfahrt sind daneben aber auch das gesellige Beisamensein, das gemeinsame Plaudern, Essen und Trinken. Ein Aspekt, den man nicht zu gering einschätzen sollte. Ferner hat die Wallfahrt aber auch noch die Funktion, aus seinem Alltag heraus zu kommen, Kontakte zu knüpfen, mit anderen zu reden und mit neuen Eindrücken gestärkt daheim wieder neu ans alte Werk zu gehen. Artikel zu "Wallfahrt" Einen Artikel aus Wikipedia finden Sie hier Einen Artikel aus dem LTHK finden Sie hier Eine Auflistung von Wallfahrtsorten aus Wikipedia finden Sie hier |