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Vorbemerkung zum Thema "Kloster/Orden":

KarthauseUm sich dem Thema "Kloster" und "Orden" zu nähern, bedürfte es
einer eigenen Arbeit, was hier aber den Rahmen sprengen würde.
Deshalb sind am Ende dieser Gedanken fünf Hinweise zu entsprechenden Artikeln.

Um das Thema "Kloster" und "Orden" wirklich zu verstehen, sollte man ins Gespräch kommen mit Ordensleuten oder wenn möglich einige Zeit mit Ihnen leben, wozu wir hiermit ganz besonders einladen möchten.
Sicher ist das nicht immer einfach und v.a. gilt es, die "Privatsphäre" eines Klosters, bzw. einer klösterlichen Gemeinschaft zu achten. Auch besteht nicht überall die Möglichkeit, in einem Kloster mitzuleben. 

Die "Bayerischen Kloster- und Wallfahrtsstraße" möchte versuchen, Kontakte zu solchen Klöstern herzustellen, die dies anbieten.


Kloster

Das Wort Kloster stammt vom lateinischen "claustrum - verschlossener Raum", der gegenüber der Außenwelt abgeschlossene Lebensbereich eines organisierten Ordens.

In nichtchristlichen Religionen ist das Kloster v.a. im Buddhismus und tibetischen Lamaismus verbreitet, aber auch im chinesischen Taoismus, in der islamischen Mystik und im Judentum (Qumran) anzutreffen. In klösterähnlichen Bezirken lebten auch die aztekischen Priester des alten Mexiko.

Im Christentum unterscheidet man grundsätzlich zwischen den v.a. in den Ostkirchen verbreiteten idiorythmischen Klöstern und den westlichen zönobitischen Klöstern (seit der Benediktregen Koinobitentum).

Der nie ausgeführte Idealplan von St. Gallen (um 820) zeigt im wesetlichen die Elemente der abendländischen Klosteranlage.
Zentrum ist die Kirche, an der sich (meist südlich) um einen Hof der Kreuzgang anschließt, um den sich die weiteren Klostergebäude bzw. Klosterräume gruppieren: Dormitorium (Schlafraum), Refektorium (Speisesaal), Küche, Wärmeraum und Kapitelsaal (diese Räme gehören zur sog. Klausur), Abtshaus, Hospital, Wirtschaftsgebäude und die Bibliothek.
Das fuktionale Schema der Klosteranlagen ließ sich gut mit den jeweiligen abendländischen Baustilen verbinden und fand in der Barockzeit seine reichste Ausgestaltung (z.B. Melk, oder El Escorial).

Rechtsstellung, Errichtung, Veränderung und Aufhebung von Klöstern sind im kath. Kirchenrecht durch besondere Vorschriften geregelt.
Ein Kloster kann Abtei (von einem Abt geleitet), Priorat (von einem Prior geleitet) oder Stift (aus einer Stiftung hervorgehend) sein. Bei den Bettelorden spricht man meist von Konvent, bei den Jesuiten von Kollegium.

In den evangelischen Kirche spielt das Kloster fast keine Rolle

Die Klöster waren v.a. im Mittelalter und bis in die Neuzeit hinein als Missionsstationen, Forschungsinstitute, Schulen, Internate und landwirtschaftliche Musterbetriebe wichtige Kulturträger und oft Ausgangspunkte wichtiger innerkirchlicher Reformen.

Orden:Roggenburg

Das Wort "Orden" stammt vom lateinischen "ordo - Ordnung,Regel" und meint die nach kath. Kirchenrecht definierten klösterlichen Gemeinschaften.
Die Anfänge der Orden liegen im Asketentum der alten Kirche.

Die Mitglieder eines Ordens legen die drei Gelübde des Gehorsams, der Armut und der Keuschheit ab und leben unter einem gemeinsamen Oberen und nach einer gemeinsamen Lebensregel (Regel, Konstitution).

Nach ihren Mitgliedern unterscheidet man männliche und weibliche Orden, Priester- und Laienorden; nach der Tätigkeit kontemplative, aktive oder gemischte Orden, bei denen innerklösterliche Kontemplation mit äußerer Tätigkeit verbunden ist.
Nach der geschichtlichen Entwicklung und der traditionellen Lebensform sind ferner  zu unterscheiden: Die Mönchsorden, die Kanoniker, die Bettelorden, die Regularkleriker, die Kongregationen und auch die Säkularinstitute der neueren Zeit.

In den Kirchen der Reformation seit dem 19. Jh. entstanden religiöse Gemeinschaften, die in der Lebensweise und der Aufgabenstellung den kath. Säkularinstituten vergleichbar sind.

Artikel zum Thema "Kloster/Orden":

Einen Artikel zum Thema "Kloster" aus Wikipedia finden Sie hier

Einen Artikel zum Thema "Orden" aus Wikipedia finden Sie hier

Ein "Ordenslexikon" finden Sie hier

Eine Auflistung bayerischer Klöster aus Wikipedia finden Sie hier

Eine Auflistung bayerischer Klöster aus dem HdBG finden Sie hier

 

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