Informationen zu St. Kastulus:
Name der Kirche: Wallfahrtskirche St. Kastulus Name des Pfarrers: Pfarrer Michael Schwertfirm Anschrift: St. Kastl bei Langenbruck, 85085 Reichertshofen Telefon: 08453 / 330-445 Fax: 08453 / 330-446
Zuständige Pfarrei: Kath. Pfarrei St. Katharina Anschrift: Schulstraße 2, 85084 Reichertshofen Telefon: 08453 / 330-445 Fax: 08453 / 330-446
Ansprechpartner für Führungen: Pfarrer Michael Schwertfirm / Sekretariat Langenbruck Telefon: 08453 / 330-445
Regelmäßige Gottesdienstzeiten: .
Besondere Gottesdienste/Feste/Feiern im Jahreslauf: Christi Himmelfahrt Mariä Himmelfahrt Unterkunft, Gaststätten und Hotels: hier Lage:x
St. Kastl bei Langenbruck gehört zum Landkreis Pfaffenhofen und liegt ca. 15 km. südlich von Ingolstadt, direkt an der A 9 München Nürnberg, Abfahrt Langenbruck. Siehe auch hier (Karte zum Zoomen) Geschichte:x
Auf dem Kastlberg bei Langenbruck stand vermutlich schon im 10. Jh. eine christliche Kapelle. 1037 stiftete der Graf von Ebersberg Reliquien des Märtyrers St. Kastulus. Seit dieser Zeit sind der Berg, die Wallfahrt und die Kirche nach dem Heiligen benannt. Katulus war Mitglied der Urchristengemeinde in Rom und arbeitete als Bediensteter am kaiserliche Hof. Während der Christenverfolgung durch Kaiser Diokletian versteckte er Glaubensbrüder in seinem Haus. Er wurde verraten und vom Kaiser zum Tode verurteilt. Die Henker warfen ihn in eine Grube und schütteten ihn mit Sand zu. Um 800 kamen seine Gebeine nach Moosburg in Bayern. Der hl Kastulus wird als Schutzpatron des Viehs und als Helfer gegen Blitz und Unwetter auch heute noch in der Hallertau verehrt. Kunst:x
Die Wallfahrtskirche, ein Werk der Spätgotik, wurde im 15. Jh. erbaut. Heute zeugen jedoch nur noch die Spitzbogenöffnung des Langhauses zum Presbyterium und die Deckenstuckatur über dem Altarraum von der Kunst der Gotik. Der Rest der Kirche wurde im Barock umgestaltet. Die heutige Innenausstattung stammt aus dem 17. Jh. Der Hochaltar (1671) im Zentrum der Kirche zeigt das Verhör des hl Kastulus durch Kaiser Diokletian. Der Künstler des Hochaltars ist nicht bekannt. Das gleiche gilt auch für den Meister der Seitenaltäre. Sie dürften um 1698 entstanden sein Interessante Zeugen der Wallfahrtsgeschichte sind die Votivtafeln an den Seitenwänden: Sie geben Ortsansichten, landesübliche Kleidung der Pilger und historische Anlässe der Wallfahrten wieder.
In der Wallfahrtskapelle, wenige Meter hinter der Wallfahrtskirche, stand früher auf dem Altar ein ausgehölter Baumstrunk mit einer kleinen St. Kastulus-Statue, die vermutlich in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges von Bauern dort versteckt worden war. Die Statue steht heute auf dem Tabernakel der Wallfahrtskirche. In der Kapelle wurde eine lebensgroße Kastulus-Figur aufgestellt x Im folgendem zitiert aus: Susanne Hansen (Hg.), Die deutschen Wallfahrtsorte, Augsburg 1990. |